14
Jun
2005

Sprache ist das Haus des Seins

In der heutigen Vorlesung beschäftigen wir uns mit dem "Haus des Seins". Dies bezüglich betrachteten wir das Haus in seiner Gesamtheit.
In diesem Bezug gibt es 5 Architekten aus der Philosophie, die das Haus beeinflussen. Diese wären: Vernunft, Verstand, Gefühl, Kunst und Philosophie.

Der uns schon von früher bekannte Philosoph Wittgenstein sagte dazu:

Sprache ist die Grenze meines Seins.

"Sprache ist das Haus des Seins" und bei diesem Haus können auch Mängel auftreten. Zum Beispiel wenn das Bewusstsein nicht trennscharf arbeitet und die Wahrnehmung neblig und unklar ist.

Ursachen für diese Unschärfe können unter anderem sein, dass wir uns nicht in der der Gegenwart befinden sondern, dass sich die Gegenwart mit der Vergangenheit und Zukunft vermischt hat.
Zu diesem Augenblick als Wolfgang Schmid dieses verdeutlichte, konnten wir beide unabhängig von einander feststellen, dass wir dort Defizite haben. Wir träumen sehr oft und sind mit unseren Gedanken des öftern in der Vergangenheit oder in der Zukunft.
Die Folgen dieses Defizites sind, dass wir fast keine Entspannungsphasen haben, weil der Fluss unterbrochen ist. Wenn der Fluss unterbrochen ist, bedeutet dieses, dass wir die Zeit nicht mitbekommen und nicht im Augenblick leben. Wir erinnerten uns auch daran, dass wir des öftern behaupten:
Oh Mann, ist das Jahr wieder schnell vergangen! oder Mensch, ist das Semester wieder schnell rum gegangen!.
Laut Wolfgang Schmid sind dies Indikatoren für Menschen, die ein solches Defizit aufweisen.

Eine weitere Ursache für eine solche Unschärfe kann sein, dass die Wahrnehmung gefiltert wird. Wenn dieses der Fall ist, dann gucken wir garnicht mehr genau hin und beschränken uns nur noch auf wenige Eigenschaften. Wir nehmen Dinge und Menschen gar nicht mehr bewusst wahr, sondern projezieren unsere Vorstellungen auf die Dinge bzw. Menschen, die wir ansehen.
So kommt, dass man Menschen in bestimmte Schubladen einordnet, wo die eventuell nicht hingehören.


Ausserdem erwähnte Wolfgang Schmid, dass das Haus des Seins eine merkwürdige Einrichtung ist. Damit meinte er, dass jeder von uns glaubt einzigartig zu sein. Dies stimmt aber nicht, weil wir von Natur aus nur unwesentliche Unterschiede aufweisen. Wobei diese überwiegend nur phänotypisch zu beobachten sind.
Diese Aussage hat uns beeindruckt, weil wir das Dasein nie aus diesem Aspekt betrachtet haben.
Ein Beispiel zu dieser Sache von unserer Seite:

Katharinas Haus
haus1

Valentinas Haus
haus2

Dies sind zwar zwei verschieden aussehende Häuser, die sich jedoch nur in der Optik unterscheiden und wenn diese näher betrachtet bemerkt man, dass sie den gleichen Zweck erfüllen und qualitativ nicht verschieden sind.

Trackback URL:
https://valikat.twoday.net/stories/764450/modTrackback


Geschichte der Philosophie und Paedagogik
Grundlage des Lernens
Klares Denken, Sprechen und Schreiben
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren